Hittrain - Playtrain - e-train
Die Faller-Spieleisenbahnen
(und was man daraus machen kann)
Hittrain
1.
Die Anfänge
Das
genaue Jahr der ersten Faller-Bahn ist mir leider
nicht bekannt, es muß wohl um 1968-70(?) gewesen
sein. Unter dem Begriff "Hittrain"
stellte Faller ein komplettes Sortiment vor, das
von Anfang an gut durchdacht war. Die Bahn fuhr
auf schwarzen Kunststoffgleisen mit einer
Spurweite von 32mm, es gab Weichen und eine
90°-Kreuzung. Der (einzige) Bogenradius betrug
360mm und erinnerte damit an entsprechende
HO-Industriegleise. Für die Gleise gab es
verschiedene Schaltelemente zum Einklipsen,
wodurch man den batteriebetriebenen Zug ohne
Berührung der Lok steuern konnte. Ebenfalls
einklipsbar war eine Entkupplungsvorrichtung,
sodaß bei geschicktem Kombinieren dieser
Elemente ganze Rangiervorgänge ohne Berührung
des Zuges möglich waren. Die zunächst
erhältlichen 2 Triebfahrzeuge (E-Lok und
Dampflok) besaßen identische Fahrgestelle. Von
den 3 Achsen (mit Speichenrädern) wurde die
hinterste von einem waagerecht gelagerten
3V-Motor direkt über Schnecke angetrieben, die
Räder dieser Achse besaßen Haftreifen. Auf der
Oberseite des Fahrgestells befand sich die
Batteriehalterung (2x Babyzelle), das Gehäuse
darüber wurde mit einer Rastverbindung
befestigt. Der Stromfluß von Batterie zum Motor
erfolgte über einen Umpolhebel, der sowohl per
Hand (seitlich am Fahrgestell) als auch von den
erwähnten Schaltelementen über einen Stift
unter dem Fahrgestell bedient werden konnte. Die
Fahreigenschaften dieser Loks waren
"spielgerecht", die Fahrgeschwindigkeit
recht hoch. Die Waggons besaßen ebenfalls alle
dasselbe Fahrgestell mit einem Radstand von ca.
38mm, sodaß es bei den engen Kurven keine
Probleme gab (das dreiachsige Fahrgestell der
Loks besaß eine seitlich verschiebbare
Mittelachse). Die Radsätze der Waggons bestanden
komplett aus Kunststoff (auch die Achsen) und
waren zapfengelagert. Als Kupplungen dienten
einfache Fallhakenkupplungen (wie Fleischmann
HO), wobei die Loks nur die Bügel ohne Haken
besaßen. Insgesamt waren die Fahrzeuge
kindgerecht und auch dem damaligen Zeitgeschmack
entsprechend poppig bunt und teilweise schön
"verschnörkelt".
Dampflok
3761 |
E-Lok 3762 |
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Kipplore 3784 |
Personenwagen 3771 |
Güterwagen 3786 |
offener Güterwagen 3783 |
offener Güterwagen 3787 |
Die Hittrain Waggons gab
es in unterschiedlichen Farbgebungen von
Aufbau und Fahrgestell.
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2. Verbesserungen
Ab
1972 gab es bei der Hittrain bemerkenswerte
Neuheiten: Auf das bekannte Lokfahrgestell wurden
2 neue "Hüte" gesetzt, zum Einen ein
sehr vorbildgetreu wirkender Dampflokaufbau, zum
Anderen ein Diesellokaufbau, der sehr deutlich
der Henschel DHG700 nachgestaltet war (gab es
auch als Märklin-Modell in HO). Diese Diesellok
gab es in diverse Lackierungsvarianten (rot,
blau, gelb), später erschien sie auch mit einer
Fahrgestell-Verkleidung (angedeutete Bremsbacken
und Federpakete). Gleichzeitig erschien ein neues
Waggonfahrgestell mit 60mm Radstand und
einer an das Vorbild angelehnten Gestaltung (Puffer,
Bremsbacken). Die Vollkunststoffradsätze blieben
allerdings erhalten und wurden erst bei der
Play-Train durch eine neue Konstruktion mit
Metallachsen ersetzt. Die Waggonaufbauten wurden
ebenfalls durch recht vorbildgetreue
Ausführungen ersetzt.
Dampflok 3760 |
Diesellok
Nr. 3760 (gab es auch mit rotem, grünem
und blauem Gehäuse) |
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Containerwagen Nr.3788
(Neuheit
1978, letzte Waggon-Neuentwicklung für
die Hit-Train) |
weitere Hit-Train Waggons der
modellgetreueren Ausführung (ohne
Abbildung):
geschlossener Güterwagen Nr.3781
offener Güterwagen (mit Krankörben)
Nr.3789
Schüttgutwagen (Selbstentlader) Nr.3782
Personenwagen Nr.3774
offener Vierachser mit neuem Aufbau Nr. ?
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Hittrain-Züge:
Links mit Wagen der Ursprungsbauform (offene Güterwagen 3783, Kipploren 3784 und Personenwagen 3771)
Rechts mit den Wagen der 2. Generation (offene Güterwagen 3789, Personen- wagen 3774 und Containerwagen 3788)
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Schlepptenderlok 3766 (Neuheit 1978)
mit den vierachsigen Güterwagen in
Ursprungs- ausführung (hinten links) und mit verbes- sertem Aufbau
(davor). Den geschlossenen Güterwagen der 2. Generation (3781) gab
es als Bananenwagen in gelb/braun sowie ohne Beschriftung in
grau/braun.
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