- 1894 Am 01.05. Eröffnung des
Abschnitts Braunschweig - Meine der späteren
Uelzener Strecke (heutige KBS 115, auf gesamter Länge
ab 01.12.1900 in Betrieb). In Gliesmarode wird am
Streckenkilometer 7,3 ein Personenhaltepunkt
eingerichtet, dieser ist mit einem Bahnbeamten für den Fahrkartenverkauf besetzt.
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- Uelzen
- 1897 Am 11.12. wird die (spätere) Straßenbahnlinie
3 aus der Innenstadt kommend bis zum Haltepunkt
Gliesmarode verlängert.
- 1901 Am 11.11. Eröffnung des
Abschnitts Braunschweig Nord - Gliesmarode West
der im Bau befindlichen Strecke nach Fallersleben durch die
Braunschweigische Landes-Eisenbahn (BLE,
Privatbahn bis 1938). Diese Strecke überquert
rund 800m nördlich des Haltepunktes Gliesmarode
die Uelzener Strecke auf einer Brücke, ein Brückenpfeiler
und ein Brückenkopf mit Damm sind heute noch
vorhanden. Erst 1936 bzw. 1938 werden diese
beiden Strecken mit Verbindungskurven verknüpft.
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- Fallersleben
- 1913 Baubeginn der Celler
Strecke, ab 1914 Erdarbeiten für den Bau des
Bahnhofs Gliesmarode (Verbreiterung des
Einschnittes am Nußberg und des Dammes nördlich
davon). Nach Beginn des 1. Weltkriegs kommen die
Arbeiten fast zum Erliegen. 1915 ist Stellwerk Gs
im Rohbau fertig.
- 1920 Die Braunschweig-Schöninger
Eisenbahn (BSE) nimmt nur 200m nordöstlich vom
Haltepunkt Gliesmarode ihren neuen Endbahnhof
Braunschweig Nordost in Betrieb (von 1901 bis
1920 fuhren die Personenzüge dieser Gesellschaft
im Nordbahnhof der BLE ab).
- 1923 Abschluß des Baus der
Strecke Braunschweig Gliesmarode - Celle über
Plockhorst - Uetze, Gliesmarode wird damit zum
Abzweigbahnhof. Inbetriebnahme der
Sicherungsanlagen (zunächst nur 3 Einfahrsignale)
am 12.02.1923, Betriebsaufnahme auf der Celler
Strecke am 01.03.1923. Stellwerk Gs geht nach acht Jahren(!) Rohbauzustand in
Betrieb, dazu die Gleise 1 bis 3. Gleis 2 ist südlich
der Brücke Berliner Straße über
Weichenverbindungen an Gleis 3 und 1
angeschlossen, nördlich der Brücke gibt es
keine Weichen. Die beiden Einfahrsignale aus
Richtung Norden stehen etwa in Höhe des heutigen
Ausfahrsignals F. Am 14.07. geht die
Schrankenanlage am Bahnübergang Grünewaldstraße
in Betrieb.
- 1934 Bau der
Anschlußbahn zum Hafen, westlich des Bahnübergangs
Hamburger Straße wird die Abzweigstelle Hafen
eingerichtet (mit Stellwerksgebäude für Weichen
und Signale).
- 1936 Bau
der Verbindungskurve vom Nordbahnhof zur Celler Strecke, das neue Gleis
wird östlich vom Bahnübergang Bienroder Weg in Form einer
einfachen Abzweigstelle an die Reichsbahn angeschlossen. Damit
erhält die BLE eine Verbindung zum neuen Hafen, außerdem
besteht jetzt auch die Möglichkeit, über Gliesmarode den
Nordbahnhof zu erreichen. Dies bekommt in den folgenden Jahren (nach
Inbetriebnahme des neuen Rangierbahnhofs) eine besondere Bedeutung.
- 1938 Am 01.01. Verstaatlichung
der BLE. Bau der 90°-Verbindungskurve
Gliesmarode - Gliesmarode West, die Personenzüge
nach Fallersleben fahren ab Winterfahrplan (02.10.38)
vom Hbf ab (bisher Nordbahnhof) und erreichen über
Gliesmarode und die neue Kurve die bisherige
Strecke. Die Brücke von 1901 (Strecke Nordbahnhof - Gliesmarode West) wird
damit überflüssig und nach dem Krieg rückgebaut.
Der Bahnhof Gliesmarode erhält Ausfahrsignale
Richtung Norden und ein neues Stellwerk im
Empfangsgebäude. In Rühme wird das VW-Vorwerk
aufgebaut, auch hier wird eine Anschlußstelle
eingerichtet.
- 1940 Der Bahnhof Gliesmarode erhält
Ausfahrsignale Richtung Süden.
- 1941
Ausbau der Anschlußstelle Nordkurve (von 1936) zu einem
Betriebsbahnhof mit 4 Gleisen und 2 Stellwerken (Nsf am
Bahnübergang Ottenroder Straße, Nn am Bahnübergang
Bienroder Weg).
- 1943 Inbetriebnahme
einer provisorischen Abzweigstelle am Lünischteich, die
Gliesmaroder Strecken bekommen eine direkte Gleisverbindung zum neuen
Rangierbahnhof. In vielen Quellen wird das Jahr 1948 genannt, es
existieren jedoch Belege daß diese Verbindung über die
Abzweigstelle Schmiedekamp bereits im Krieg befahren wurde.
- 1945 Kein durchgehender
Zugbetrieb Richtung Gifhorn und Celle (Brücken
über den Mittellandkanal wurde kurz vor
Kriegsende gesprengt), Züge erreichen von Norden
her den Haltepunkt Meinholz nördlich der Kanalbrücke,
im Abschnitt Braunschweig - Wenden-Bechtsbüttel
zunächst überhaupt kein Personenverkehr. Zum
Winterfahrplan 1946/47 ist die Brücke repariert
und es fahren wieder durchgehende Züge. Ab
Februar 1949 ist auch die Kanalbrücke bei Watenbüttel
auf der Celler Strecke wieder in Betrieb.
- 1955 Einrichtung eines
Haltepunktes "Rühme" an der Hamburger
Straße für Personenzüge der Celler Strecke.
- 1957 Am
18.11. wird die Abzweigstelle Mückenburg außer Betrieb
genommen (Anbindung der Strecke Hbf - Ostbahnhof - Gliesmarode an die
Helmstedter Hauptbahn). Züge Richtung alter Hbf durchfahren jetzt
die Baustelle des neuen Hbf auf bereits fertigen neuen Gleisanlagen.
- 1960 Am 01.10. Inbetriebnahme des neuen Hbf, die Entfernung Gliesmarode - Hbf verkürzt sich von 7,3 auf 3,9 Kilometer.
- 1961 Der Bahnhof
Gliesmarode bekommt ein kurzes Abstellgleis für
Fahrzeuge der Bahnmeisterei (Weiche in Gleis 2
vor Stellwerk Gs, das Gleis lag auf der heutigen
Zufahrt zum Stellwerk). Dieses Gleis existiert
bis ca. 1973.
- 1962 Einstellung des
Personenverkehrs Gliesmarode - Plockhorst (Celler
Strecke).
- 1966 Der Gleisplan des Bahnhofs
Gliesmarode wird umgestaltet, die
Weichenverbindungen von Gleis 2 nach Gleis 1 und
3 werden weiter nördlich neu eingebaut (heutige
Weichen 3/4 und 8/9), damit kann Gleis 3 jetzt
auch die längsten Güterzüge aufnehmen( wichtig
für Güterzugkreuzungen von/nach Fallersleben).
Der Umbau wird 1968 abgeschlossen.
- 1972 Rühme erhält
ein neues Stellwerk unmittelbar am VW-Werk und
wird damit Betriebsstelle, Ein- und Ausfahrten
auf das Werksgelände sind jetzt signalgesichert
möglich. Die Abzweigstelle Hafen wird jetzt von
Rühme fernbedient, das alte Stellwerk wird
abgerissen.
- 1976 Zum Sommerfahrplan endet
der Dampfbetrieb in Gliesmarode, zuletzt fuhren
hier Loks der Baureihe 50 vom Bw Lehrte.
- 1985 Der Bahnübergang
Guntherstraße direkt am VW-Werk in Rühme wird
durch eine Brücke ersetzt, Verkehrsbehinderungen
durch Rangierbetrieb entfallen.
- 1988 Bau der neuen Brücke für
den Straßendurchbruch Hans-Sommer-Straße -
Berliner Straße. Während der Bauphase ist jeweils
nur ein Gleis im Brückenbereich befahrbar, die
anderen beiden Bahnhofsgleise werden über
Weichenverbindungen südlich der alten Brücke (Lage
wie vor 1968) provisorisch angeschlossen. Im
Februar 1990 Abschluß der Bauarbeiten.
- 1991 Einstellung des Restgüterverkehrs
Harvesse - Uetze zum Sommerfahrplan (Celler
Strecke).
- 1992 Einstellung des Restgüterverkehrs
Braunschweig Rühme - Harvesse (Celler Strecke)
zum 01.07.1992.
- 1995 Am 01.01.
geht die ehemalige
Celler Strecke ab Braunschweig Rühme (Abzw.
Hafen) offiziell außer Betrieb, sie wird jedoch
nicht stillgelegt. Am Bahnhof Nordkurve werden
die Stellwerke Nsf und Nn stillgelegt und
abgerissen.
- 1998 Bauarbeiten zur
Grunderneuerung auf dem Abschnitt Abzw. Hafen -
Watenbüttel, ab der dortigen Kanalbrücke wird
ein Anschlußgleis zur ehemaligen Mülldeponie
neu errichtet (dort Aufbau einer Müllverladungsanlage).
Im November Wiederaufnahme des Güterverkehr (Mülltransporte
von Watenbüttel zur Verbrennungsanlage Buschhaus
bei Helmstedt).
Im September Einstellung Gesamtverkehr der
Strecke Braunschweig Ost - Lehre (ehem. BLE-Strecke)
wegen Inbetriebnahme der Neubaustrecke "Weddeler
Schleife" (Verlagerung Personen- und Güterverkehr
nach dort), starker Rückgang des Zugverkehrs in
Gliesmarode.
- 1999 Gleis 1 wird zwischen den Weichen 1 und 5 außer Betrieb genommen.
- 2000 Einstellung des Rest-Güterverkehrs
nach Braunschweig Ost zum 31.12., zum Schluß gab
es dort nur noch einen Güterkunden.
- 2005 Rückbau der Strecke Richtung Braunschweig Ost ab Weiche 9 (Prellbock dort bereits seit 2002).
- 2006 Ausfahrsignale L und G abgebaut.
- 2021 Neubau
Bahnsteig Gleis2/3 mit Zugang über Tunnel von Westen her.
Verschwenkung Gleis 2 nördlich des Bahnübergangs nach Osten,
Versetzung Ausfahrsignal E Richtung Norden.
"Verwirrende
Bahnhofsbezeichnungen"
Der Braunschweiger Ortsteil
Gliesmarode besaß insgesamt 4(!) Bahnhöfe,
deren Namen im Laufe der Zeit teilweise
wechselten. Hier eine Übersicht: |
Braunschweig
Gliesmarode West |
In Betrieb: 1901
bis 2000
Betreiber: 1901-1938 BLE, 1938-1949 DR, 1949-2000
DB
1960 (nach Entfall des "alten"
Ostbahnhofs durch Bau des neuen Hbf) umbenannt in
Braunschweig Ost. Merke:
Bahnhof Gliesmarode West lag nordöstlich
vom Bahnhof Gliesmarode! |
Braunschweig
Gliesmarode Ost |
In Betrieb: 1901
bis 1991
Betreiber: 1901-1971 BSE, 1971-1991 DB, Besitzer
Stadtwerke Braunschweig (Güterverkehr)
Güterbahnhof der Braunschweig-Schöninger-Eisenbahn
(BSE) gegenüber Gliesmarode West (ab 1960
Braunschweig Ost), zwischen Bevenroder Straße und Petzvalstraße gelegen.
Gleichnamiger Haltepunkt für BSE-Personenzüge bis 1954 an der
Einmündung Querumer Straße / Bevenroder Straße. |
Braunschweig
Nordost |
In Betrieb: 1920
bis 1971
Betreiber: 1920-1971 BSE, 1971-1991 DB, Besitzer
Stadtwerke Braunschweig (Güterverkehr)
Personen- und Güterbahnhof an der Kurzekampstraße,
ab 1971 nur noch Anschlußgleis. |
Braunschweig
Gliesmarode |
In Betrieb: 1894
bis heute
Betreiber: 1894-1920 KPEV, 1920-1949 DR, 1949-heute
DB
Der Bahnhof führte von 1921-1941 den Zusatz
"Reichsbahn" als zusätzliches
Unterscheidungsmerkmal zu den Bahnhöfen
Gliesmarode West / Gliesmarode Ost der
Privatbahnen BLE bzw. BSE. |
Abkürzungen:
KPEV: königlich-preußische
Eisenbahn-Verwaltung
DR: Deutsche Reichsbahn 1920 - 1949
DB: Deutsche Bundesbahn bzw. Deutsche Bahn, seit 1949
BSE: Braunschweig-Schöninger Eisenbahn (Privatbahn) 1901
- 1971
BLE: Braunschweigische Landes-Eisenbahn (Privatbahn) 1886
- 1938
Die Entwicklung der Gleisanlagen des Bahnhofs Gliesmarode
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Gliesmarode als reiner Haltepunkt ohne Weichen und Signale (Zustand 1894 bis 1914/23). |
Bahnhof Gliesmarode nach Inbetriebnahme der Strecke nach Watenbüttel - Plockhorst - Celle (Zustand 1923 - 1938). |
Nach dem Bau der Verbindungskurve Richtung Gliesmarode West 1938 bekommt der Bahnhof Ausfahrsignale (Zustand 1938/40 - 1966/68) |
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1966-68
werden die Weichenverbindungen im nördlichen Bahnhofsteil
geändert und Ausfahrsignal F versetzt, Gleis 3 kann jetzt für
Zugkreuzungen mit langen Güterzügen genutzt werden (Zustand
1966/68 - 1999). |
Nach
Stilllegung der Fallerslebener Strecke wird Gleis 1 1999 außer
Betrieb genommen. 2005 erfolgt der Rückbau der Strecke Richtung
Braunschweig Ost ab Weiche 9, 2006 entfallen die Ausfahrignale G und
L. |
2021
wird der Bahnsteig Gleis2/3 grund- erneuert, Gleis 2 dafür nach
Osten ver- schwenkt. Ausfahrsignal E befindet sich nunmehr
nördlich des Bahnhofsgebäudes. Die Straßenbahn- und
Bushaltestelle wird auf die Westseite verlegt.
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