Wendhausen |
|
In
Wendhausen wurde beim Bau der Schuntertalbahn eine Haltestelle mit
Ladegleis eingerichtet. Auch ein Ausweichgleis für Zugbegegnungen
war geplant, wurde jedoch nie verwirklicht. Später erhielt die
Station auch Einfahrsignale und wurde damit zur Zugfolgestelle, bedient
wurden die Signale durch 2 Kurbeln außen am Empfangsgebäude.
Die Weichen wurden per Hand gestellt, ein "richtiges" Stellwerk wie
Dibbesdorf- Hondelage oder Lehre hat Wendhausen nie bekommen. Der Ort
hatte vor dem Krieg eine gewisse Bedeutung im Ausflugsverkehr von
Braunschweig aus, gab es hier doch beliebte Gaststätten und gute
Möglichkeiten für Wanderungen und Spaziergänge durch die
nahen Wälder. Die BLE ließ daher an Sonn- und Feiertagen ab
Sommerfahrplan 1929 "Kaffeezüge" von Braunschweig aus verkehren,
die in
Lehre endeten (dies deshalb, weil die Lok in Wendhausen nicht umsetzen
konnte, allerdings setzte die BLE hier teilweise auch ihre Triebwagen
ein). Nach dem Krieg verlor der Bahnhof an Bedeutung, 1954 entfiel die
Funktion als Zugfolgestelle (Rückbau der Signale) und 1957
schloß die Bahnhofsgaststätte. Im Herbst 1973 wurde das
Empfangsgebäude abgerissen, zum Winterfahrplan 1975/76 entfiel der
Halt für Reisezüge. Güterverkehr bestand noch bis
Sommerfahrplan 1976, danach verschwanden auch die Nebengleise.
Der größte Teil des Areals wurde
Privatgrundstück, ein auf der ehem. Ladestraße stehendes
Nebengebäude ist noch heute bewohnt. Den östlichen Teil der
Ladestraße nutzen die "Sternfreunde Hondelage" als
Vereinsgelände. Nach Stilllegung der Strecke 1998 erinnert hier
ansonsten nicht mehr viel an den Bahnbetrieb.
|
|
zurück zur Bahnhofsübersicht Strecke Braunschweig - Fallersleben |
|
Stand der Bearbeitung 26.03.09 |