Braunschweig -
Nordkurve
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Der
Betriebsbahnhof Nordkurve entstand ab 1936, da die Braunschweigische
Landes-Eisenbahn (BLE) einen Zugang zum neuen Hafen bei Veltenhof haben
wollte. Erste Planungen sahen eine eigene Strecke vom Nordbahnhof
über den Anschluss Schmalbach entlang der Uferstraße nach
Norden (mit Brücke über die Reichsbahnstrecke nach Celle)
vor, da die DR seinerzeit die Mitbenutzung ihrer Strecken nicht
gestattete. Man einigte sich schließlich auf einen
Übergabebahnhof BLE-DR nördlich der Ottenroder Straße,
der mit einer Verbindungskurve an die BLE-Strecke Nordbahnhof -
Gliesmarode West angeschlossen wurde (Weiche im Bereich
Bahnübergang Beethovenstraße). Der Übergabebahnhof
besaß zunächst nur eine südliche Weichenverbindung zur
DR-Strecke, und noch keine Stellwerksbauten. Mit
der Übernahme der BLE durch die DR 1938 verlor die Nordkurve ihre
Übergabefunktion und wurde zum reinen Betriebsbahnhof.
1941 wurden die ehemaligen Übergabegleise verlängert und auch
am nordwestliche Ende an die Celler Strecke angeschlossen,
außerdem entstanden ein viertes Gleis und die beiden Stellwerke
Nn und Nsf.
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1968
wurde der Gleisplan vereinfacht und die Strecke aus Richtung
Nordbahnhof schon südlich des Bahnübergangs Ottenroder Straße
eingeführt. Zuvor verlief diese Strecke westlich am Stellwerk Nsf
vorbei, es waren gleichzeitige Einfahrten aus Richtung Gliesmarode und
Nordbahnhof möglich. Hierfür exisiterte auch ein Schutzgleis
am Stellwerk Nn.
Alle 3 Strecken waren durch Einfahrsignale
gesichert (aus Richtung Nordbahnhof ab 1968
Gleissperrsignal), statt Ausfahrsignalen gab es
dagegen bis zum Schluß beleuchtetete Haltetafeln.
Das "Ausfahrsignal" wurde durch
Stellwerk Nn bzw. Nsf per Hand (Zp9, grüne Kelle bzw.
grünes Handlicht) erteilt.
Ab 1995 war die Betriebsstelle nicht mehr mit Personal besetzt. Die
Stellwerke wurden abgerissen, die Signale rückgebaut und die Weichen und Schrankenanlagen auf Vor-Ort-Handbetrieb umgestellt. Alle Züge fahren heute
durch Gleis 2, Gleis 1 wurde durch 2 Gleissperren
gesichert. Auch Gleis 4 ist noch vorhanden, wächst
aber ebenso wie Gleis 1 immer weiter zu. Das Bedienen der
Schrankenanlagen Ottenroder Straße und Bienroder Weg erfolgt jetzt durch den Lokrangierführer.
Der Richtungswechsel der zum Nordbahnhof
fahrenden Züge wird ohne Umsetzen der Lok durchgeführt,
da die planmäßige Übergabe nur aus
einem Wagen besteht (ab hier geschoben). Die Kohlezüge im Winter verkehren mit einer Lok
an jedem Zugende, sodass auch hier Rangierarbeiten entfallen. |
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Stellwerk
Nsf (Nordkurve Süd Fahrdienstleiter) am Bahnüber- gang Ottenroder Straße, Aufnahme von ca. 1985. |
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Wärterstellwerk
Nn am Bienroder Weg: Am 21.04.89 fand hier eine Begegnung zwischen Üg 67415 vom Hafen (rechts) und
Üg 67390 nach RühmeVW (hinten) statt. |
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Stellwerk
Nsf von innen am 25.02.85: Die 3 Weichen des süd- lichen Bahnhofsteils (vergl. Skizze oben), das
Einfahrsignal aus Richtung Gliesmarode und das Gleissperrsignal aus
Richtung Nordbahnhof wurden von hier gestellt, außerdem die
Schranken des Bahnübergangs Ottenroder Straße. |
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Nachdem die
Weichen auf Handbedienung umgebaut waren standen die Stellwerke Nsf und Nn ab dem 01.05.95 leer.
Ende November erfolgte der Abriß, hier der Zustand am 30.11.95. |
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Die
Natur kehrt zurück: Blick vom Bahnübergang Ottenroder Straße
auf den ehemaligen Betriebsbahnhof, die nicht mehr befahrenen Gleise 1
und 4 sind bereits weitgehend im Gebüsch verschwunden (Aufnahme
vom 17.10.08). |
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Die einzige noch genutzte Weiche dient der Einfädelung der ehem.
Ringbahn aus Richtung Nordbahnhof. Am 08.03.09 waren hier gerade einige
Weichenschwellen erneuert worden. |
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Stand der Bearbeitung 06.12.14
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