|
|
Der
Bahnhof Braunschweig Lehndorf war stets nur als Güterbahnhof im
Betrieb und wies eine Besonderheit auf: Er lag rund 400 Meter abseits
der eigentlichen Ringbahnstrecke der BLE und konnte nur über eine
Spitzkehre (Richtungswechsel) erreicht werden. Die Anlage ging am
18.10.1901 in Betrieb und wurde zur Entlastung des in der Nähe
liegenden Güterbahnhofs Celler Straße (der infolge
Platzmangels nicht erweitert werden konnte) erbaut. Zu dieser Zeit
wuchs das Güterverkehrsaufkommen stark an, was auch an den vielen
neuen Anschlussgleisen erkennbar war. Im Bereich des Bahnhofs Lehndorf
waren dies hauptsächlich Anschlüsse zur Lehndorfer
Roggenmühle und zur MIAG. Dem öffentlichen Güterverkehr
diente die Ladestraße mit 3 Gleisen sowie die
Güterabfertigung, deren Gebäude heute noch vorhanden ist.
1932 lag der Bahnhof Lehndorf mit einem Gütervolumen von rund
41000 Tonnen an 4. Stelle der Braunschweiger BLE-Bahnhöfe, nach
dem Krieg begann auch hier der langsame Abstieg. 1976 endete der
öffentliche Stückgut- und Expressgutdienst und 1992 auch der
Restverkehr zu den (letzten) Kunden Fa. Cederbaum und MIAG.
Die Gleisanlagen wurden in der Folgezeit abgebaut und der
größte Teil der ehemaligen Bahnhofsanlagen zum Bestandteil
des Betriebsgeländes der örtlichen Firmen. Der südliche
Teil der Verbindungskurve zur eigentlichen Ringbahnstrecke wurde als
Radweg ausgebaut und ist heute auch auf dem Google-Luftbild gut zu erkennen. |
|
|
|
Die
letzten Gleisanlagen im Bereich des Lehndorfer Güterbahnhofs
finden sich an der heute mustergültig renovierten ehemaligen
Roggenmühle (links erkennbar), auch das Gebäude der
Güterabfertigung Lehndorf ist noch vorhanden (rechts), Aufnahme
vom 07.08.16 |
|
Blick
vom Bahnübergang Hildesheimer Straße auf den Abzweig zum
Bahnhof Lehndorf und den MIAG-Anschlussgleisen, geradeaus geht es
weiter zum Güterbahnhof Celler Straße (bzw. einst über
die Okerbrücke bis zum Nordbahnhof), 25.05.86. |
|
|
|
1989
hatte sich bereits eine Entsorgungsfirma auf dem Gelände der
Ladestraße (Bildmitte) "ausgebreitet", 290 159 rangiert am
20.06.89 mit einem Eaos-Wagen. Links die MIAG, rechts die Mühle
Lehndorf (Aufnahme: S. Pikart). |
|
Zwischen
der Verbindungskurve zum Gbf Lehndorf (links) und der Strecke Richtung
Gbf Celler Straße (rechts, beide heute Radweg) befanden sich die
beiden südlichen Anschlussgleise zum MIAG-Gelände, 290
184 holt hier am 09.09.89 gerade Wagen ab (Aufnahme: S. Pikart). |
|
|
|
Das
nördliche Zufahrtsgleis zum MIAG-Gelände (rechts)
war schon längere Zeit außer Betrieb, als 332 189 am
18.04.91 in Lehndorf umsetzt. Im Hintergrund die Brücke der A391(Aufnahme: S. Pikart). |
|
Blick
in die Gegenrichtung: 332 189 an Weiche 14, links beginnt der
Gleisbogen am MIAG-Gelände entlang zur eigentlichen
Ringbahnstrecke. In Bildmitte liegt das schon nicht mehr genutzte Gleis
4, 18.04.91 (Aufnahme: S. Pikart). |
|