Fallersleben |
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Der
Bahnhof Fallersleben an der Hauptstrecke Hannover - Berlin wurde 1904
mit Inbetriebnahme der Schuntertalbahn nach Braunschweig zum
Abzweigbahnhof. Wie bei Privatbahnen üblich errichtete die
Braunschweigische Landes-Eisenbahn einen eigenen Personenbahnhof,
daneben gab es zum Austausch von Güterwagen mit der Staatsbahn
entsprechende Übergabegleise. Nach Gleisplänen von 1914 und
1946 haben sich die BLE-Anlagen in der Privatbahnzeit nur wenig
verändert, erst mit der Verstaatlichung 1938 und Inbetriebnahme
der Neubaustrecke Lehre - Fallersleben Ende 1941 (mit neuer
Streckeneinführung aus Richtung Westen) begann der
Bedeutungsverlust dieses Bahnhofsteils. Die Personenzüge endeten
ab 1942 nicht mehr im Privatbahnhof und 1949 wurde die alte Strecke
südlich von Ehmen (bis Brunsrode-Flechtorf) stillgelegt.
Übergabefahrten ab Fallersleben bis Ehmen gab es noch bis 1957,
anschließend baute man die Gleise dorthin ab. Im ehemaligen
Privatbahnhofsbereich gab es allerdings sogar Erweiterungen, wurde doch
die Zuckerfabrik sowie ein holzverarbeitender Betrieb neu
angeschlossen. So hielten sich die Gleisanlagen hier bis zum Ausbau der
Schnellbahn Hannover - Berlin Mitte der 90er Jahre, in einem
Gleisplan von 1996 sind immer noch die beiden Personenbahnhofsgleise
als Gleis 12 und 13 sowie 2 der ehemaligen
Güterwagen-Übergabegleise als Gleis 17 und 18 verzeichnet!
Wenig später wurden dann jedoch der Bereich südlich der
Ladestraße stillgelegt, die Gleise jedoch nur teilweise abgebaut.
Auch das ehemalige BLE-Empfangsgebäude ist 2010 immer noch vorhanden,
es diente nach Teilabriß (Obergeschoß) und Umbau noch viele
Jahre der örtlichen Bahnmeisterei. Mit dem Ausbau der Strecke nach Braunschweig
("Weddeler Schleife") 1996-1998 bekam Fallersleben auch die schon
1941 vorbereitete nördliche Streckenausfädelung (Damm und
Brückenpfeiler standen zuvor über 45 Jahre ungenutzt in der Landschaft!). |
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Stand der Bearbeitung 06.11.10 |