Das
Eisenbahnzeitalter begann in Braunschweig bereits im Jahr 1838 mit der
Eröffnung der 12km langen Strecke nach Wolfenbüttel. Als
Besonderheit wurden diese und die folgenden Strecken als Staatsbahn
erbaut, das relativ kleine Herzogtum Braunschweig war hier Vorreiter in
Deutschland.
Recht bald wurde die Stadt Station an der ersten Ost-West-Achse Berlin
- Köln, diese führte im Gegensatz zu heute noch über
Wolfenbüttel - Jerxheim - Oschersleben nach Magdeburg. 1848 fuhr
der erste durchgehende Zug über diese Distanz. 1867 begann die
"Abseitslage" Braunschweigs durch den Bau der günstig trassierten
Hauptstrecke Hannover - Stendal - Berlin rund 30km nördlich an der
Stadt vorbei. 1938 erfolgte die Neuplanung der gesamten Bahnanlagen
wegen erhöhtem Verkehrsaufkommen ("Reichswerke" Salzgitter
(Stahl), VW-Werk Wolfsburg), teilweise wurden die Planungen bis in
den Krieg hinein verwirklicht (Rangierbahnhof, Strecke Richtung
Salzgitter u.a.).
Ab 1945 entstand durch die innerdeutsche Grenze
einerseits eine noch stärkere Abseitslage,
andererseits führte die wichtigste Ost-West-Verbindung
nach Berlin nun über Braunschweig und Helmstedt. |
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1960 wurde nach fast einhundertjähriger(!) Planung der neue Durchgangs-Hauptbahnhof endlich gebaut.
1976 erreichte die Elektrifizierung von Hannover
und Hildesheim her (KBS 310 und 313) die Stadt.
Nach der Wende 1989 gab es
eine starke Verkehrszunahme im Ost-West-Verkehr, der Hbf stand zeitweise an seiner Kapazitätsgrenze.
Qualitätsverbesserun- gen folgten durch Einführung
neuer Zuggattungen: 1990 IR-, 1991 IC-, 1993
ICE-Verkehr. Mit der Inbetriebnahme der
Schnellbahn Hannover - Stendal - Berlin ab 1998
erlitt Braunschweig wieder einen leichten
Bedeutungsverlust, durch die Weddeler Schleife
bleibt die Stadt jedoch angebunden (ICE
Frankfurt/M. - Braunschweig - Wolfsburg - Berlin).
Nach wie vor gibt es starken Ost-West-Güterverkehr
Hannover - Braunschweig - Helmstedt - Magdeburg.
Für den Personen- nahverkehr in der
Braunschweiger Region ist die Einführung eines
Verbundtarifes (www.vrb-online.de) am 01.11.1998
von Bedeutung. Besteller für
den Nahverkehr ist der Zweckverband Großraum
Braunschweig (www.zgb.de), durchgeführt
wird dieser aktuell durch DB Regio, die Westfalenbahn, Enno und Erixx.
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Die von Braunschweig
ausgehenden Strecken:
Nr. |
Verlauf |
Charakter |
Zugarten |
Takt (P-Züge) |
Fahrzeuge |
KBS 115 |
Braunschweig - Gifhorn -
Wittingen - Uelzen |
Nebenbahn, eingleisig |
RB, Güterzüge |
zweistündlich, mit Taktverdichtern
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RB: 622 (erixx)
Gz: 294/295
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KBS 301 |
Braunschweig - Fallersleben - Wolfsburg |
Hauptbahn, eingleisig (Weddel-Fallersleben), elektrifiziert |
ICE, RB, Güterzüge |
ICE stündlich
RB stündlich |
ICE: 401, 411
RB:
"enno"-Tw (Coradia Continental, BR 1440)
Gz: 261,265 u.a. |
KBS 310 |
Hannover - Braunschweig -
Magdeburg |
Hauptbahn, zweigleisig,
elektrifiziert |
IC,RE,RB,
Güterzüge |
IC stündlich,
RB,RE stündlich |
IC: 146
RE/RB:
Westfalenbahn-KISS (BS - Hannover)
146 (BS - Magdeburg)
Gz: 145,152,155,185,189, private Tfz u.a. |
KBS 312 |
Braunschweig - Wolfenbüttel -
Schöppenstedt |
Nebenbahn, eingleisig |
RB |
Mo-Fr stündlich
Sa/So zweistündlich |
RB: 648 |
KBS 313 |
Braunschweig - Hildesheim |
Hauptbahn, zweigleisig,
elektrifiziert |
ICE, RB, Güterzüge |
ICE stündlich
RB stündlich |
ICE: 401,411
RB: "enno"-Tw (Coradia Continental, BR 1440) |
KBS 353 |
Braunschweig - Bad Harzburg /Goslar |
Hauptbahn, zwei-/eingleisig |
RB, Güterzüge |
stündlich |
RB: 622 (erixx)
Gz: 294/295 |
KBS 358 |
Braunschweig - Salzgitter -
Seesen (-Kreiensen/Herzberg) |
Hauptbahn, zwei-/eingleisig |
RB, Güterzüge |
stündlich |
RB: 648
Gz: 294/295 |
KBS 354 |
Braunschweig - Salzgitter-Lebenstedt |
Nebenbahn, eingleisig |
RB, Güterzüge |
Mo-Fr halbstündlich
Sa/So stündlich |
RB: 640
Gz: 294/295 |
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